Die teilnehmenden Unternehmen erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 42.971.972 Euro, basierend auf insgesamt 25.210 Sprachreiseteilnehmenden.
Ein Sprachaufenthalt an einer deutschen Sprachschule dauerte im Jahr 2024 durchschnittlich 6,22 Wochen. Die Kosten für den reinen Sprachkurs – ohne Unterkunft, Verpflegung und Anreise – lagen im Mittel bei 1.713 Euro, was einem Wochendurchschnitt von rund 275 Euro entspricht.
90 % der Buchungen entfielen auf internationale Sprachlernende, während lediglich 10 % der Buchungen von lokal ansässigen Teilnehmenden vorgenommen wurden.
Mit einem Anteil von 53,79 % überwogen die Erwachsenensprachreisen leicht gegenüber den Schülersprachreisen, die einen Anteil von 46,21 % ausmachten.
Die Altersgruppe der 14- bis 30-Jährigen stellte die größte Gruppe unter den Teilnehmenden dar. Innerhalb der 14- bis 17-Jährigen entschieden sich durchschnittlich 7,80 % für die Teilnahme an einem Erwachsenenkurs.
2024 | |
6 bis 13 Jahre | 6,98 |
14 bis 17 Jahre | 39,23 |
18 bis 30 Jahre | 38,77 |
31 bis 49 Jahre | 10,64 |
50-plus Jahre | 4,38 |
Die fünf Stärksten Herkunftsregionen sind Südeuropa mit 21,49, Westeuropa mit
14,49 %, Anatolien/Nahost mit 14,02%, Osteuropa mit 9,48 % und Südamerika mit 7,28 %.
Die nordafrikanischen Teilnehmenden wiesen mit 20,56 Wochen die längste durchschnittliche Aufenthaltsdauer auf. Es folgten Teilnehmende aus Zentral- und Südafrika mit 17,84 Wochen sowie aus dem übrigen asiatischen Raum mit durchschnittlich 13,75 Wochen.
Teilnehmende aus Europa blieben hingegen deutlich kürzer: Ihre Aufenthalte dauerten im Durchschnitt lediglich 2,4 bis 3,8 Wochen. Auffällig ist auch, dass selbst Studierende aus Australien und Neuseeland, trotz der großen Entfernung im Durchschnitt nur 3,51 Wochen in Deutschland verweilten.
Sprachreiseteilnehmende | Aufenthaltsdauer nach Herkunftsländern | |
2024 in % |
2024 in Wochen |
|
China + Taiwan | 4,57 | 8,24 |
Japan Korea | 3,13 | 11,38 |
Restliches Asien | 4,56 | 15,10 |
Anatolien + Nahost | 14,02 | 11,58 |
Afrika (Nord) | 1,53 | 15,46 |
Afrika (Zentral + Süd) | 0,98 | 18,68 |
Australien/Neuseeland | 0,67 | 3,62 |
Russland/Weißrussland | 2,12 | 5,63 |
Europa (nord) | 5,23 | 3,34 |
Europa (West) | 14,69 | 4,27 |
Europa (Ost) | 9,48 | 3,79 |
Europa (Süd) | 21,49 | 2,30 |
Nordamerika | 6,35 | 5,34 |
Mittelamerika | 3,90 | 8,15 |
Südamerika | 7,28 | 9,02 |
Kursarten & Programmangebote
Neben den klassischen Kursformaten wie Standard-, Intensiv- und Businesskurse boten die Sprachschulen ein breites Spektrum an Spezialkursen an.
Zu den fünf am häufigsten angebotenen Kursarten zählten der Einzelunterricht, Prüfungsvorbereitungskurse, Sprachkurse mit Sport- und Kulturprogramm, Universitätsvorbereitungskurse sowie Online-Sprachkurse.
Darüber hinaus erweiterten einige Sprachschulen ihr Angebot um Programme wie High-School-Aufenthalte, Integrationskurse, die vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert werden, oder spezielle Sprachkurse für medizinisches Fachpersonal.
Angebote in Unternehmen vorhanden (% der Unternehmen) |
|
2024 | |
Schulabschlussvorbereitungskurs | 17,65 |
Prüfungsvorbereitungskurse | 94,12 |
Universitätsvorbereitungskurse | 70,59 |
Sprachkurs mit Sport-/Kulturprogramm | 76,47 |
Work & Travel | 17,65 |
Freiwilligenarbeit/Volunteering | 5,88 |
Praktikumsprogramme | 41,18 |
50-plus-Kurse | 17,65 |
Internatsaufenthalte (mit Sprachkurs und Sportprogramm während der Ferien) | 29,41 |
Einzelunterricht | 94,12 |
Familiensprachreisen | 29,41 |
Onlinesprachkurse | 58,82 |
Sonstige | 29,41 |
Reklamationsquote
Die Reklamationsquote lag im Jahr 2024 bei niedrigen 0,78 % und die durchgeführten Maßnahmen lagen bei 0,67 %.
Dennoch blieb sie erfreulich niedrig, insbesondere angesichts der komplexen Reiseleistungen einer Sprachreise. Neben den allgemeinen Reiseleistungen tragen vor allem positive Erfahrungen mit der Unterbringung in Privatunterkünften sowie die Zufriedenheit mit dem Sprachunterricht und den Lehrkräften maßgeblich zur hohen Kundenzufriedenheit bei.
Marketing
Für die Vermarktung der Sprachreiseprodukte gaben die Unternehmen in 2024 durchschnittlich 35,81 % ihres Werbebudgets für die Offline-Werbung aus. Darin enthalten sind beispielsweise Druckkosten für Werbematerialien (Kataloge, Flyer), Kosten für Messeauftritte oder Anzeigenwerbung. Für die Online-Werbung gaben die befragten Unternehmen hingegen 64,19 % aus.
Im Durchschnitt produzierten die Anbieter 3,75 Katalogtitel/Flyer, die durchschnittlich etwa 30 Seiten umfassten.
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