Inbound Trends und Ausblicke auf das Geschäftsjahr 2025

Mit einem Anteil von knapp 40 % in der Altersgruppe 14–17 Jahre und insgesamt 78 % der Teilnehmenden im Alter zwischen 14 und 30 Jahren, bleibt die Nachfrage nach Deutschkursen für Jugendliche und junge Erwachsene weiterhin sehr hoch.

Während europäische Lernende den größten Teil der Gesamtteilnehmenden stellen, sind es vor allem außereuropäische Gäste, die ein deutliches Interesse an längerfristigen Bildungsaufenthalten in Verbindung mit Studien- oder Berufsperspektiven zeigen. Teilnehmende aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien zeichnen sich dabei durch besonders lange Aufenthaltsdauern aus – in einigen Fällen mit bis zu durchschnittlich 20 Wochen.

Mit einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 2,4 bis 3,8 Wochen bei europäischen Teilnehmenden und einem durchschnittlichen Kurspreis von etwa 275 Euro pro Woche bleibt das Preis-Leistungs-Verhältnis insbesondere in wirtschaftlich angespannten Zeiten ein zentrales Kriterium bei der Buchungsentscheidung.

Nahezu 59 % der Sprachschulen bieten weiterhin Online-Sprachkurse an. Dennoch liegt der klare Fokus im Incoming-Bereich auf Präsenzformaten, die durch sozialen Austausch, kulturelle Einbindung und Alltagsinteraktion in Deutschland geprägt sind. Digitale Angebote werden zunehmend als ergänzende oder hybride Lernformen genutzt, etwa zur Vor- oder Nachbereitung der Kurse.

Die Branche steht weiterhin vor vielschichtigen Herausforderungen: Die anhaltenden Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg, geopolitische Spannungen sowie gestiegene Energie- und Reisekosten wirken sich spürbar auf das Reise- und Buchungsverhalten aus.

Trotz dieser Rahmenbedingungen rechnet der Fachverband auch für das Jahr 2025 mit stabilen Buchungszahlen und positiven Umsatzentwicklungen im Bereich der Schüler- und Erwachsenensprachreisen nach Deutschland. Die aktuelle Brancheneinschätzung zeigt eine anhaltend hohe Nachfrage.

Vor allem Schüler:innen und Schulabgänger:innen zeigen ein großes Interesse an Sprachlernformaten, was den wachsenden Bedarf an internationaler Bildung und interkultureller Kompetenz widerspiegelt. Besonders gefragt sind Programme, die gezielt auf das deutsche Abitur, ein Universitätsstudium oder die Vorbereitung auf berufliche Anforderungen abzielen. Die hohe Reputation des deutschen Bildungssystems sowie die vergleichsweise niedrigen Studiengebühren machen Deutschland weiterhin zu einem attraktiven Bildungsstandort für Lernende weltweit.