Vor dem Hintergrund stetig wachsender Anforderungen in Schule, Studium und Beruf nehmen Sprachkenntnisse und praktische Auslandserfahrung einen immer höheren Stellenwert ein. Die klassische Schülersprachreise erfreut sich weiterhin großer Beliebtheit. Die damit verbundenen Ziele sind unterschiedlichster Art. So sehen die einen eine Sprachreise zur Verbesserung der schulischen Noten, andere wiederum möchten Land und Leute kennen lernen und ganz „nebenbei“ die Landessprache erlernen bzw. vertiefen. Aufenthalte in englischen Internatsschulen werden ebenfalls immer beliebter – hier kann man das Leben und Lernen an einer traditionellen Boardingschool einmal ausprobieren. In England und Frankreich werden außerdem spezielle Abiturvorbereitungskurse angeboten, die den Lehrstoff des deutschen Abiturs beinhalten. Bei Schülersprachreisen steht nicht nur die sprachliche Verbesserung im Vordergrund – Jugendliche nutzen eine Sprachreise auch um in der Anwendung der Sprache sicherer und selbstbewusster zu werden. Auch die Selbständigkeit und die Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Mentalitäten werden gefördert.

Bei der Buchung einer Sprachreise für Schüler ist zu beachten, dass der Kurs ein Sport-, Ausflugs- und Freizeitprogramm mit altersgerechter Betreuung enthält. Die Kataloge sollten exakt aussagen, welche Aktivitäten im Preis enthalten sind. Wichtig ist weiter, in welchem Umfang Reise und Transfers begleitet sind, wie alters- und leistungsgerechte Lerngruppen gewährleistet werden, sowie die Unterrichtsinhalte und Zusammensetzung des Lehrpersonals.

Was ist eine Sprachreise und welche Möglichkeiten gibt es?

Sprachreisen sind für fast jedes Alter passend und zeitlich sehr flexibel möglich.

Verschiedene Sprachen lassen sich erlernen oder vertiefen und das in vielen Ländern der Welt, auch wenn oftmals Englisch im Vordergrund steht. Der Grund hierfür lässt sich sicherlich auf das deutsche Schulsystem zurück zu führen, da Englisch meist als 1. Fremdsprache in den weiterführenden Schulen angeboten wird.

Eine Sprachreise umfasst einen regelmäßigen Sprachkurs, die Unterbringung, die An- und Abreise sowie ein Freizeit- und Kulturprogramm. In der Freizeit gibt es vielfältige Möglichkeiten, um Land und Leute und die anderen internationalen Teilnehmer der Kurse kennen zu lernen. Abgesehen vom Abiturvorbereitungskurs für das deutsche Abitur, finden die Sprachkurse in international gemischten Gruppen statt. Die Sprachkurse werden in unterschiedlichen Formaten angeboten, die vom Einzelunterricht, über Gruppenunterricht, bis hin zum hoch-intensiven Minigruppen-Business-Kurs reichen.

Sprachkurse für Schüler und Jugendliche lassen sich bei einer Kursdauer von zwei bis drei Wochen gut während der deutschen Schulferien organisieren. Die wichtigsten Ziele sind englischsprachige Länder wie beispielsweise Großbritannien und Malta aber auch andere europäische Ziele. Bei Sprachkursen außerhalb von Europa, bietet sich oft eine Kombination mit einer (Familien-) Urlaubsreise an.

Sprachkurse nach der Schulzeit kann man nutzen, um vor dem Beginn des Studiums oder der Berufsausbildung, die Sprachkenntnisse zu verbessern und zugleich internationale Erfahrungen zu sammeln. Sprachreisen lassen sich auch gut mit anderen Auslandsaufenthalten wie beispielsweise Freiwilligenarbeit, Auslandspraktikum oder einer Reise kombinieren. Dann findet der Sprachkurs normalerweise zu Beginn des Auslandsaufenthaltes im Zielland statt und erleichtert das Einleben in die andersartige Kultur und Mentalität des Gastlandes.

Zielgruppe

Sprachreisen sind für weltoffene, kultur- und sprachinteressierte Kinder und Jugendliche ab 8 Jahren geeignet. Durchschnittlich begeben sich Schüler zwischen 12 und 14 Jahren zum ersten Mal auf Sprachreise. Von großer Wichtigkeit ist die passende Zusammensetzung der Sprachschüler in alters- und niveaugerechter Lerngruppen.

Welche Reiseziele sind besonders beliebt?

Englischsprachige Reiseziele sind am beliebtesten. Spitzenreiter sind Englisch in England und Englisch auf Malta, gefolgt von Frankreich, Spanien und Italien. Wer länger Zeit hat, der findet tolle englischsprachige Ziele in Australien, Neuseeland, Südafrika oder in USA und Kanada. Auch Südamerika bietet beliebte Sprachreiseziele, an denen man seine Sprachkenntnisse vertiefen kann. Wer abseits der klassischen Sprachreisedestinationen etwas sucht, der sollte einmal über Englischlernen in Irland, Französisch vertiefen in Belgien oder über Italienisch lernen auf Sizilien nachdenken.

Durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Teilnehmer

Der durchschnittliche Aufenthalt beträgt ca. 2 Wochen. Die meisten Teilnehmer planen ihre Sprachreise zwei oder drei Wochen. Für Fernziele wie beispielsweise USA, Kanada, Australien, Neuseeland oder Südamerika werden häufig 3 bis 5 Wochen veranschlagt.

Welche Sprachen sind besonders beliebt?

Die Hauptnachfrage liegt bei Englisch, gefolgt von Spanisch, Französisch und Italienisch. Alle anderen Sprachen sind deutlich weniger gefragt und somit eher Nischenprodukte. Bei Schülern wird hauptsächlich Englisch gebucht, was sicherlich auf die Sprachenfolge des deutschen Schulsystems zurückzuführen ist.

Was für Kursarten gibt es?

Die klassische Sprachreise mit Unterricht am Vormittag bzw. beim Intensivkurs auch am Nachmittag, kombiniert mit der Unterbringung in Gastfamilien ist die am meisten gebuchte Variante. Die Wahl des Sprachkurses richtet sich nach den Bedürfnissen und Zielen der Teilnehmer.

Die Angebote reichen vom Standardkurs über Intensivkurse, Minigruppenkurse, Business-Kurse bis hin zum maßgeschneiderten Einzelunterricht. Auch lassen sich beispielsweise Minigruppenkurse (max. 8 Teilnehmer) mit Einzelunterricht kombinieren. In gezieltem Einzeltraining, meist kombiniert mit Gruppenkursen, kann auf ganz spezifische schulische Anforderungen eingegangen werden.

Ferienkurse15 Lektionen pro Woche. Allgemeinen Inhalten wie Wortschatz, Grammatik und Konversation werden vermittelt.
Hauptkurs/Standardkurs20 Lektionen pro Woche. Allgemeinen Inhalten wie Wortschatz, Grammatik und Konversation werden vermittelt.
Intensivkurs/
Minigruppenkurs/
Kombinationskurs
25 – 30 Lektionen pro Woche in Standardgruppen bis maximal 15 Teilnehmer. Der Minigruppenkurs ist aufgrund der kleinen Gruppe von 6 – 8 Teilnehmern eine sehr effektive Variante. Neben den allgemeinen Inhalten kann in Form von Einzeltraining auch fachspezifischer Unterricht integriert werden.
EinzelunterrichtIdeale Alternative für Sprachreisende, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben. In kurzer Zeit kann der Teilnehmer optimalen Erfolg erzielen. Wahlweise können diese Kurse ab einer Woche und mit der individuell gewünschten Anzahl der Lektionen bzw. Schwerpunkten gewählt werden.

Neben den klassischen Kursangeboten gibt es eine Vielzahl an Sonderformaten wie beispielsweise Abiturvorbereitungskursen, Familiensprachreisen oder Prüfungsvorbereitungskursen.

Welche Unterbringungsvarianten gibt es?

Die Unterkunft kann wahlweise in der Gastfamilie, in der Studentenresidenzen oder im Internat/College gebucht werden. Die günstigste und sicherlich authentischste Variante ist die Unterbringung in der Gastfamilie/Privatunterkunft. Wer ungebundener sein möchte und mit vielen Gleichgesinnten seine Zeit verbringen möchte, wählt am besten eine Studentenresidenz oder die Unterbringung im Internat aus. Wer Land und Leute kennen lernen möchte, kompromissbereit und offen ist, sollte ruhig eine Gastfamilienunterbringung wählen. Altersabhängig ist diese Unterbringungsvariante übrigens nicht. Eine lückenlose Beaufsichtigung ist aufgrund der Fahrten von und zur Schule jedoch nicht möglich. Für sehr unerfahrene und wenig selbständige Schüler empfiehlt sich daher die Unterbringung im Internat/College. Hier befindet sich 24 Stunden ein Betreuer auf dem Gelände, außerdem sind keine langen Wege alleine zurück zu legen, wie das beispielsweise bei Privatunterkünften manchmal der Fall ist.

Welche Rolle spielt die Freizeitgestaltung bei Sprachreisen und welche Freizeitaktivitäten werden angeboten?

Die Freizeitgestaltung spielt neben dem Sprachunterricht eine sehr große Rolle. Neben der sprachlichen Verbesserung möchten die Teilnehmer, zusammen mit Gleichgesinnten, auch Land und Leute kennen lernen. Somit zählen Ausflüge und Besichtigungen zu wichtigen Bestandteilen einer Sprachreise. Das Freizeitprogramm sollte altersgerecht organisiert sein. Ältere Jugendliche erwarten sich beispielsweise mehr Freiheiten; jüngere Teilnehmer benötigen hingegen eine sehr intensive Betreuung. In Internatsschulen wird oftmals noch mehr Sportprogramm angeboten, als bei klassischen Schülersprachreisen, die in Sprachschulen stattfinden. Die Infrastruktur ist an den Internatsschulen einfach besser dafür geeignet.

Bei Schülersprachreisen kann man zwischen Multiaktivitäten oder speziellem Sporttraining wie beispielsweise Tennis, Golf, Reiten, Segeln uvm. wählen. Wenn man sich für Multiaktivitäten entscheidet, so besteht das Freizeitprogramm aus einer Kombination von interessanten Ausflügen, sportlichen- und kulturellen Aktivitäten sowie kreativen Angeboten.

Anreise und Transfer

Bei den meisten Sprachreise-Veranstaltern kann der Kunde frei wählen, ob er seine Sprachreise als Komplettpaket inklusive Anreise per Flugzeug, Bus oder Bahn möchte oder seine Anreise in Eigenregie organisieren und buchen möchte.

Die Option „Eigenanreise“ sollte der Kunde davon abhängig machen, ob er eventuell eine günstigere Anreisemöglichkeit hat oder gar mit dem eigenen PKW anreisen möchte. Auf Wunsch kann der Anteil der Reisekosten auch aus dem Komplettangebot herausgerechnet werden. Nicht immer lohnt es sich jedoch!

Was ist der Mehrwert einer Sprachreise?

Sprachreisen bieten deutlich mehr als nur die sprachliche Verbesserung. Gerade bei Schülern ist es oftmals der erste Auslandsaufenthalt alleine und damit verbunden ein wichtiger Schritt zur Selbstständigkeit. Sprachreisen fördern nicht nur die persönliche Entwicklung sondern auch die Selbstsicherheit in der Anwendung der Sprache. Außerdem geben sie Einblick in die unterschiedliche Kultur und Mentalität des jeweiligen Gastlandes.

Was sollte man von einer Sprachreise NICHT erwarten?

Eine sprachliche Verbesserung um ein oder zwei Schulnoten – denn das ist in durchschnittlich 14 Tage und bei ca. 20 Lektionen pro Woche nicht möglich. Sicherlich wird man sich generelle sprachlich verbessern und vor allem im Kommunikationsbereich wesentlich sicherer werden. Grundsätzlich hängt die sprachliche Verbesserung natürlich auch damit zusammen, wie lange man die Sprachreise plant, wie intensiv der Sprachkurs ist und wie groß die Gruppengröße ist. Aufgrund der kulturellen und sprachlichen Unterschiede ist Vieles auch ganz anders als gewöhnt – man sollte also kompromissbereit und offen sein und seine Erwartungen etwas zurück nehmen. Wenn man diese Punkte beachtet, sollte einem spannenden und erfolgreichen Sprachaufenthalt nichts mehr im Wege stehen.

Schüleraustausch/Homestay-Aufenthalt

Schüleraustausch/Homestay-Aufenthalte sind bitte nicht mit der klassischen Sprachreise zu verwechseln! Bei einem Schüleraustausch, der meist privat oder über die deutsche Schule organisiert wird, steht das Zusammenleben und der kulturelle Austausch mit einer einheimischen Familie im Vordergrund. Der Aufenthalt basiert meist auf beiderseitigem Austausch von gleichaltrigen Kindern. Die zwei- bis vierwöchigen Schüleraustausch-Progrmme werden während der Schulferien angeboten. Optional besteht manchmal die Möglichkeit eines zusätzlichen Sprachkurses oder der Gastschüler besucht die dortige Schule, zusammen mit dem Kind der Gastfamilie.

High School Year

Ein „High School Year“ wird in den USA, in Kanada, Australien und einigen anderen Ländern angeboten. Als gute Vorbereitung für ein „High School Year“ dient die Schülersprachreise bzw. die Sprachreise für Jugendliche. Da sich solch längere Auslandsaufenthalte in vielen Bereichen von einer mehrwöchigen Sprachreise unterscheiden, unterliegen sie nicht der Überprüfung durch den FDSV. Hierfür gibt es einen eigenen Fachverband, den Deutschen Fachverband High School e.V.: www.dfh.org.

Buchen sollte man stets bei einem hiesigen Qualitätsveranstalter. Dieser hat bereits die besten Schulen und Programme ausgewählt, kann die Bedürfnisse des Kunden genau einschätzen und ihn kompetent beraten. Nur hier genießt man den Schutz des deutschen Reiserechts und erhält den Reisepreissicherungsschein, der Kundengelder gegen mögliche Insolvenzen von Vertragspartnern schützt. Zudem hat man in eventuellen Konfliktfällen einen kompetenten Partner bei der Durchsetzung seiner Interessen.

Nutzen Sie auch das umfangreiche Beratungsangebot der Veranstalter!