Sprachreise-Buchungen sinken Corona-bedingt im zweiten Jahr in Folge auf einen Tiefstand

Sprachreise-Veranstalter verzeichnen einen Teilnehmerrückgang seit Beginn der Pandemie um 90,81 %. Der positive Buchungstrend seit Anfang des Jahres wurde im März durch den Ukraine-Krieg etwas eingetrübt.

Die aktuellen Ergebnisse der Sprachreisen-Marktanalyse, die der Fachverband Deutscher Sprachschulen und Sprachreise-Veranstalter (FDSV) in Kooperation mit der Hochschule Heilbronn durchgeführt hat, spiegeln die Marktzahlen des Geschäftsjahres 2021 wieder. 17 Sprachreise-Veranstalter haben an der repräsentativen Umfrage teilgenommen, was einem Anteil von 17,89 % des Gesamtmarktes entspricht.

Nach aktuellen Erkenntnissen schätzt der FDSV die Anzahl der Anbieter von Sprachreisen in Deutschland auf insgesamt ca. 95 und geht von ca. 160.000 Sprachreisenden aus Deutschland aus. Diese Hochrechnung basiert auf den Daten der Markterhebung von 2018/2019.

Durch die Corona-Pandemie sind die Zahlen bei den Reiseteilnehmern erneut um 7,24 % und beim Umsatz um 8,89 % eingebrochen.

Englisch behauptet mit 58,44 % aller gebuchten Sprachreisen weiterhin unangefochten seinen Spitzenplatz als wichtigste Zielsprache. Im Vergleich zum Vorjahr ist der hohe Wert jedoch um weitere 5,83 Prozentpunkte eingebrochen.

Während Englisch-Sprachreisen bei den Erwachsenen auf 34,28 % (-16,41 Prozentpunkte) zurückgegangen sind, liegt der Anteil bei den Jugendlichen immer noch bei 82,69 %. (-3,25 Prozentpunkte).

Großbritannien hielt bis 2019 unangefochten den Spitzenplatz. Erneut wurde Großbritannien in 2021 durch Malta auf den zweiten Platz verdrängt und verlor insgesamt 43,81 Prozentpunkte seit 2019. Malta kam immerhin auf 20,97 %, was nur ein kleines Minus von 1,73 Prozentpunkten ausmacht.

Der Anteil der Schüler ist in diesem Betrachtungsjahr mit 57,46 % etwas größer als der der Erwachsenen mit 42,54 %.

Durchschnittlich dauerte eine Sprachreise gut 14 Tage und kostete 1.388 Euro (-1,77 %). Somit ist der durchschnittliche Reisepreis nach dem letzten Pandemiejahr wieder leicht gesunken.

Für Fernziele wie Australien, Neuseeland oder Südafrika, sofern diese Corona-bedingt überhaupt bereist werden konnten, wurden hingegen mindestens drei bis vier Wochen veranschlagt.

Sprachcamps in Deutschland bzw. in den angrenzenden deutschsprachigen Ländern waren mit 20,41 % – eine erneute Steigerung um 7,11 Prozentpunkte – aufgrund der Corona-Pandemie eine beliebte Alternative zur Reise ins Ausland.

Die diesjährigen Ergebnisse der Markterhebung erscheinen nach zwei Jahren Corona-Pandemie. Eines zeigt sich trotzdem deutlich: Der Bedarf nach Weiterbildungsangeboten im Bereich Sprache ist weltweit ungebrochen hoch.

Nach wie vor steht die Sicherheit der Sprachreiseteilnehmer absolut im Vordergrund und so wägen insbesondere Eltern bis zuletzt ab, ob die Sicherheitslage es zulässt, ihr Kind auf eine Sprachreise zu schicken. Das ist mit Sicherheit auch der Grund, dass Buchungen verstärkt kurzfristig vorgenommen werden, was wiederum eine Herausforderung für die Sprachreise-Teams in den Unternehmen darstellt.

Zusammenfassend blickt der FDSV verhalten positiv auf das restliche Jahr 2022 und hofft auf eine baldige Beendigung des Ukraine-Kriegs.

_____________________________________________________

Die Orientierung kann ganz einfach sein. Der Fachverband Deutscher Sprachschulen und Sprachreise-Veranstalter (FDSV), ein Zusammenschluss von 31 führenden Sprachschulen in Deutschland und Sprachreise-Veranstaltern mit weltweiten Angeboten, hilft bei der Auswahl und steht für geprüfte Qualität.

Nutzen Sie die Vorteile bei der Buchung von Sprachreisen über einen Qualitätsanbieter aus dem FDSV:

  • schnelle Orientierung mit dem „Sprachreise-Finder“ unter www.fdsv.de
  • Qualitätsprüfung der Angebote durch einen unabhängigen wissenschaftlichen Beirat
  • Zertifizierung nach DIN EN 14804
  • objektive Beratung, Transparenz und Sicherheit bei der Buchung
  • Sprachreisen ausschließlich nach deutschem Reiserecht
  • praktische Tipps zu finanzieller Förderung, der Anerkennung von Bildungsurlaub und zu vielen anderen Aspekten

Pressemitteilung 8.4.2022 als PDF