Trotz Brexit standen Sprachreisen nach Großbritannien in 2019 hoch im Kurs

Entgegen den Erwartungen stieg die Nachfrage nach Sprachreisen ins britische Königreich im vergangenen Jahr um 5 %. Insgesamt verzeichnete die Sprachreisebranche jedoch einen Buchungsrückgang um 15 % im Vergleich zum Vorjahr.

Die aktuellen Ergebnisse der Sprachreisen-Marktanalyse, die der Fachverband Deutscher Sprachschulen und Sprachreise-Veranstalter (FDSV) in Kooperation mit der Hochschule Heilbronn durchgeführt hat, spiegeln die Marktzahlen des Geschäftsjahres 2019 wieder. 22 Sprachreise-Veranstalter haben an der repräsentativen Umfrage teilgenommen.

Nach neuesten Erkenntnissen schätzt der FDSV die Anzahl der Anbieter von Sprachreisen in Deutschland auf ca. 95. Nur die Hälfte davon sind professionelle Veranstalter, die dem deutschen Reiserecht unterliegen und über die gesetzlich vorgeschriebene Konkursausfallversicherung verfügen. Der Rest der Anbieter ist lediglich als Vermittler tätig und übernimmt nur bedingt Haftung für die gebuchten Reisen.

Der FDSV geht in 2019 – basierend auf der aktuellen Markterhebung – von zirka 140.000 Sprachreisenden aus Deutschland aus.

Die Teilnehmerzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um durchschnittlich 15,04 % und die Umsätze aus Sprachreise-Veranstaltungen sind sogar um 22,69 % zurückgegangen. Ein direkter Vergleich zu den Vorjahresergebnissen lässt sich jedoch nicht vornehmen, da an der Umfrage nicht die exakt gleichen Unternehmen teilgenommen haben.

Englisch ist mit 79,06 % aller gebuchten Sprachreisen weiterhin die wichtigste Zielsprache. Im Vergleich zum Vorjahr konnte der bereits hohe Wert um weitere 2,45 Prozentpunkte gesteigert werden. Während Englisch-Sprachreisen bei den Erwachsenen 58,83 % ausmachen, liegt der Anteil bei den Jugendlichen bei 91,58 %.

Großbritannien hält mit insgesamt 50,11 % unangefochten den Spitzenplatz unter den Zielgebieten, gefolgt von Malta mit 17,47 %, Spanien mit 7,80 % und Frankreich mit 6,00 %. Ein Fünftel (19,36 %) aller Erwachsenen und gut zwei Drittel aller Jugendlichen (69,28 %) fuhren nach Großbritannien.

Der Anteil der Schülersprachreisen an der Gesamtzahl der Teilnehmer ist mit 63,56 % fast doppelt so groß wie der Anteil der Erwachsenen mit nur 36,44 %.

Sprachcamps für Schüler in Deutschland bzw. in den angrenzenden deutschsprachigen Ländern sind mit 3,46 % zunehmend eine beliebte Alternativen zur Reise ins Ausland.

Die durchschnittliche Dauer einer Sprachreise betrug knapp zwei Wochen (1,65 Wochen) und ist somit im Vergleich zum Vorjahr leicht zurückgegangen. Für Fernziele wie Australien, Neuseeland oder Südafrika wurden hingegen nach wie vor mindestens drei bis vier Wochen veranschlagt.

47,12 % aller Teilnehmer waren zwischen 14 und 17 Jahre alt. Der Anteil der 18- bis 30-Jährigen lag bei 16,36 % und die Zielgruppe 50-plus lag bei 7,51 %, was ein Rückgang um 2,59 Prozentpunkte bedeutet.

Einen wohl ersten Sprachaufenthalt traten 16,44 % aller Schüler in der Altersgruppe der 6- bis 13-Jährigen an, was einen Zuwachs um 3,86 Prozentpunkte ergibt. Von den Sprachreiseteilnehmern in der Altersgruppe der 14- bis 17-Jährigen nahmen im Durchschnitt 5,20 % an Erwachsenen-Kursen teil.

Die diesjährigen Ergebnisse der Markterhebung erscheinen inmitten der Corona-Krise. Die Sprachschul- und Sprachreisebranche ist aktuell wie die gesamte Touristik zum völligen Erliegen gekommen. Trends und Ausblicke sind daher unter den momentanen Umständen nur schwer möglich. Sprachschulen und Sprachreiseanbieter versuchen derzeit, mit alternativen Online-Sprachkursen die schwierige Lage etwas zu überbrücken.

Die Orientierung kann ganz einfach sein. Der Fachverband Deutscher Sprachschulen und Sprachreise-Veranstalter (FDSV), ein Zusammenschluss von 33 führenden Sprachschulen in Deutschland und Sprachreise-Veranstaltern mit weltweiten Angeboten, hilft bei der Auswahl und steht für geprüfte Qualität.

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Pressemitteilung 31.3. als PDF