FDSV zieht positive Bilanz mit steigenden Umsatz- und Teilnehmerzahlen

Der Fachverband Deutscher Sprachreise-Veranstalter (FDSV) hat im Frühjahr 2025 seine jährliche Marktanalyse veröffentlicht. Die Datenerhebung für das Geschäftsjahr 2024 erfolgte durch die Hochschule Heilbronn unter der Leitung von Prof. Dr. Antonio Juárez Medina.

Die Mitgliedsunternehmen des FDSV steigerten ihre Teilnehmerzahlen um 18 % gegenüber dem Vorjahr. Auch die Umsätze legten um 15 % zu – ein deutliches Zeichen für das anhaltende Interesse an Sprachreisen und internationaler Bildung.

Das Verhältnis zwischen Schüler:innen (51 %) und Erwachsenen (49 %) blieb ausgeglichen und eine Sprachreise dauerte im Schnitt gut 10 Tage und kostete 1.376 Euro.

Englisch war mit 68 % aller Buchungen erneut die beliebteste Sprache. Bei Jugendlichen lag der Anteil bei 92 %, bei Erwachsenen bei 42 %. Im Erwachsenenbereich folgten Spanisch (27 %), Französisch (17 %) und Italienisch (9 %). Bei Schüler:innen belegten Spanisch (34 %) und Französisch (3 %) die Plätze zwei und drei.

Großbritannien war mit 46 % erneut das meistgewählte Reiseziel, gefolgt von Malta mit 12 %. Die größte Altersgruppe stellten die 14- bis 17-Jährigen, während auch die 50-plus-Zielgruppe weiter wuchs.

Die Reklamationsquote lag bei lediglich 1,8 %.

Im Marketing setzten die Unternehmen 2024 durchschnittlich 20 % ihres Budgets für Offline- und 81 % für Online-Werbung ein. Pro Anbieter wurden im Schnitt 1,6 Katalogtitel mit etwa 48 Seiten produziert.

Ein klarer Trend geht zu europäischen Zielen – unter anderem aufgrund kürzerer Reisewege und wachsender Sensibilität für Nachhaltigkeit. Das Interesse an Angeboten in deutschsprachigen Ländern sank dagegen weiter. Viele Eltern bevorzugen authentische Auslandserfahrungen für ihre Kinder.

Trotz des positiven Trends steht die Branche vor Herausforderungen: wirtschaftliche Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg, steigende Energie- und Flugkosten, Fachkräftemangel sowie geopolitische Spannungen – etwa in den USA – beeinflussen das Buchungsverhalten.

Sicherheit ist besonders bei jugendlichen Teilnehmenden entscheidend. Eltern erwarten eine intensive Beratung, was Sprachreiseveranstaltern zugleich Chancen eröffnet.

Vor allem Schüler:innen, Schulabgänger:innen und Berufstätige zeigen großes Interesse an Sprachreisen – sei es für interkulturelle Erfahrungen oder berufliche Weiterbildung. Der Wunsch, Sprache im Land selbst zu erleben, bleibt ungebrochen.

Hier finden Sie die Pressemitteilung im PDF-Format.